Politik-Leitartikel: Ohne Rücksicht auf Verluste
Hört man sich dieser Tage in Wirtschaftskreisen um, lässt sich dort eine recht starke Tendenz zu einer blau-türkisen Koalition vernehmen. Hauptverantwortlich dafür: Andreas Babler, dessen auf Realitätsverweigerung fußende Ideen und linke Rhetorik eine Abwehrhaltung gegen die Beteiligung der SPÖ an der Regierung erzeugen.
Dass Unternehmer bzw. Manager ihre persönlichen Interessen bei der FPÖ besser aufgehoben sehen, ist irgendwie nachvollziehbar, zumal Herbert Kickl Vermögenssteuern ausgeschlossen hat. Worauf aber die Hoffnung auf einen blauen Turbo für ihre Betriebe und den Standort gründet, erschließt sich weniger. Was die FPÖ im Wahlkampffinale noch schnell als „Wirtschaftsprogramm“ verkaufte, ist nur eine Aneinanderreihung von Allgemeinplätzen. Und die vage angedeutete KöSt.-Senkung, die so verlockend klingt, kommt angesichts der Budgetlage in den nächsten Jahren garantiert nicht. Parteichef Kickl hat einige politische Stärken, Wirtschaftspolitik zählt sicher nicht dazu.
Auch wenn diesmal nicht wenige Selbstständige, Gewerbetreibende bis hin zu Großindustriellen FPÖ gewählt haben: Deren Anteil an der blauen Wählerschaft ist trotzdem überschaubar. Die Machtbasis der........
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