Erfurter Nahverkehr: Wie ein Zwinkern Rollstuhlfahrern den Einstieg erleichtert

Erfurt. Immer mehr Einwohner sind auf Rollstuhl oder Rollator angewiesen. Die Evag hilft ihnen mit technischen Raffinessen und auch einem kostenlosen Mobilitätstraining.

Klaus Glanze hat ein Elektromobil mit vier Rädern, deutlich länger als ein Rollstuhl. „Ich bin noch nicht groß Bus und Bahn gefahren. Aber ich will doch mal zum Waldhaus oder Höffner. Deswegen bin ich hier“, sagt der Senior, der mit seiner Frau zum Mobilitätstraining der Erfurter Verkehrsbetriebe (Evag) zur Wendeschleife Thüringenhalle gekommen ist.

Er ist wohl richtig hier, denn Tipps und Tricks zur Barrierefreiheit sollen die gut ein Dutzend Teilnehmer erhalten. Fragen und Anregungen können sie loswerden. Wobei eine Frau, die hier auf einem Rollator sitzt, gleich bei letzterem einsteigt. „Mit dem Elektromobil und den kleinen Rädern komme ich am Zoopark ganz schlecht in die Bahn.“ Dort habe sie schlechte Erfahrungen gemacht. Und wenn dann der oder die Fahrerin nicht helfen, gehe nichts mehr.

Die Haltestelle im Norden der Stadt sei ein gutes Beispiel, um die Unwägbarkeiten zu zeigen, die einen einfachen Zugang zu den Straßenbahnen trotz aller Vorkehrungen schwierig machen können. Jörg Mächler, bei der Evag bauseitig zuständig für Barrierefreiheit, könnte gewiss über Spaltmaße zwischen Bahn und Haltestellenkante referieren, erklärt aber anschaulich, wo die Schwierigkeiten........

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