Wie Alon Nimrodi um seinen Sohn kämpft
A ls ich mich im Januar dieses Jahres von Alon Nimrodi in Berlin verabschiedete, hoffte ich, nur noch ein einziges Mal von ihm lesen zu müssen. Ich hoffte, dass wenn dieser Mann das nächste Mal in den Medien auftauchen würde, dies ein Grund zum Feiern wäre.
Alon Nimrodi ist Israeli und Vater. Als sein Sohn Tamir Nimrodi von Terroristen der Hamas entführt wird, ist er 18 Jahre alt. Es gibt ein Video, das die Entführung zeigt: Tamir trägt keine Schuhe, auch nicht seine Brille – ohne die sieht er kaum.
Am 98. Tag ohne ein Lebenszeichen von seinem Sohn sprach Alon bei einem unserer Treffen Anfang des Jahres von der Hölle, die er deshalb jeden Tag erlebe.
Schon damals dachte ich, dieser Mann sieht gebrochen aus. Heute, viele Monate später, frage ich mich, wie oft ein Mensch eigentlich brechen kann, bevor er zerbricht?
Jetzt, im November 2024, an Tag 406 nach seiner Entführung durch........
© taz.de
visit website