Ich will unsere Wunden verstehen
Die Gedichte von Chaim Nachman Bialik dokumentieren das Progrom an Juden in Kischinjow. Für unsere Kolumnistin sind sie aktueller denn je.
Am Jahrestag des Massakers zeigt eine Frau aufPortraits von Opfern des Nova Musik Festivals. Hunderte Raver wurden von der Hamas am 7. Oktober getötet Foto: Ariel Schalit/ap
Zuerst war da Schock. Dann kam die Angst. Vor einem Jahr, am 7. Oktober 2023, als die Hamas-Terroristen Zivilisten abschlachteten und verschleppten. Bis heute hat es von diesem Terror keine Pause gegeben. Unzählige Geiseln sind noch in Gaza, und die genozidale Botschaft, die die Hamas vor einem Jahr in die Welt sendete, wird seitdem von den angeblichen Widerstandskämpfern im Westen am Leben gehalten.
Innerlich, so ist mir, sind wir Juden Stück um Stück seitdem zerbrochen. Und da stehen wir nun, vor einem Scherbenhaufen, wundern uns, wie konnte diese Welt nur so werden, und trotzdem machen wir weiter, buchstabieren für die anderen Antisemitismus aus, A-N-T-I-S-E-M-I-T-I-S-M-U-S, und werden doch........
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