Hauptsache, ein Funken Licht

Nahost, Ukraine, Antisemitismus – Früher konnte man sich noch über Silvesterfeuerwerk aufregen. Heute muss man sich um echte Probleme sorgen.

Möge es für Sie und uns alle ein gutes 2024 werden Foto: Susanne Hübner/imago

Mannomann, noch nie war ich so froh, dass ein Jahr zu Ende ging. Und noch nie hatte ich so wenig Hoffnung, dass im nächsten Jahr irgendetwas besser wird. Wie sehr sich alles geändert hat, zeigt sich schon daran, dass ich mich nicht mal mehr – wie früher, als ich offenbar ein ansonsten sorgenfreies Leben führte – über die Silvesterböllerei aufrege.

Sollen die Leute sich halt die Hände und Augenbrauen wegknallen und ihr sauer verdientes Geld verpulvern. Ich hätte nicht mal mehr was dagegen, selbst und eigenhändig mein dürres taz-Gehalt in die Luft zu jagen. Weil: Böse Geister gibt es gerade genug zu verjagen. Tatsächlich also freue ich mich in diesen Tagen zum ersten Mal über jedes Fünkchen Leuchten.

An echte Erleuchtung, enlightenment gar – glaube ich nach der erbärmlichen Performance, die Stu­den­t:in­nen und........

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