Vitaminbomben in der Kälte: Was bei Landwirten in der Region wächst, wenn es Winter wird
Die dunkle Jahreszeit ist da. Auch in Gewächshäusern des Hofguts Rengoldshausen in Überlingen hat sie Einzug erhalten. Seit November ist Chicorée-Saison. Wo Sommers Tomaten oder Gurken wachsen, sind die Fenster für das Blattgemüse vollständig verdunkelt. Eine Blechhülle, sogenannte „Sandwichpaneele“ aus Kühlhäusern, sperrt die Sonne aus. Im Licht der Lampe sehen die Rüben fast wie aus Kunststoff aus. Unter Licht würden sie mehr Chlorophyll ausbilden und dadurch deutlich bitterer schmecken, erklärt Gärtner Johannes Günther.
Zusammen mit Simon Rothenberger leitet er die Gärtnerei der Hofgemeinschaft. Etwa 30 Hektar sind derzeit mit Herbst- und Wintergemüse bestückt, sagt Rothenberger. Was die Gärtner anbauen und was die Landwirte, entscheidet die Frage: Wird es von Hand oder mit der Maschine geerntet? Die übliche Ausnahme, die die Regel bestätigt, sind Kürbisse. 900 Quadratmeter bepflanzen sie zwischen November bis etwa April mit Chicorée. Etwa 1,5 Millionen Wurzeln haben dann Blätter getrieben. Auf etwa 12 Hektar treiben Landwirte die Wurzeln in der Erde aus; sind sie groß genug, bringen sie sie in die Gärtnerei, damit sie die aromatischen Blätter austreiben.
Einer der Gärtner fräst die Erde für neue Setzlinge locker – mit Stirnlampe. Der Lichtkegel fährt über die Erde und die Wände, als gehöre er zu einem wackeligen Leuchtturm. Jeder Handgriff wird im Dunkeln ausgeführt: Setzen, Bewässern, Ernten.........





















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