Regionale Firmen sind nicht zufrieden mit neuem Plan für Verbrenner-Aus |
Die Zeit des Verbrennungsmotors läuft in Europa doch nicht ab - vorerst zumindest. Am Dienstag hatte die EU-Kommission nach monatelanger Diskussion eine Aufweichung des Endes von Verbrennungsmotoren auf dem Kontinent ab dem Jahr 2035 vorgeschlagen. Auch Nicht-Elektro-Fahrzeuge können demnach unter bestimmten Bedingungen nach 2035 noch eine amtliche Zulassung erhalten. Damit ist Brüssel dem Drängen, auch der deutschen Automobilindustrie, nachgekommen, die das bislang geplante Verbrenner-Aus hart kritisiert hatte.
Im Süden Baden-Württembergs, wo sich die Zulieferindustrie insbesondere rund um Friedrichshafen und im Schwarzwald ballt, ist man verhalten optimistisch, dass Brüssels neue Linie der mit vielen Problemen kämpfenden Branche Zeit zum Durchatmen im fordernden Transformationsprozess hin zu elektrischen Antrieben bringen könnte.
Der Vorstoß aus Brüssel zeige eine größere geistige Flexibilität, sagte der Präsident des Wirtschaftsverbands industrieller Unternehmen (WVIB), Bert Sutter, am Mittwoch dem SÜDKURIER. Der Verband vertritt mehr als Tausend Firmen, ein Gutteil davon in der Zulieferbranche in Südbanden. „Wir können mehr Wertschöpfung bei uns halten, wenn wir einen flexibleren Übergang zur E-Mobilität schaffen“, sagte Sutter. Dieser deute sich nun an. Damit das Ökosystem der Branche langfristig erfolgreich bleibe, seien nun aber „dringend bessere Rahmenbedingungen am Standort Deutschland erforderlich“, sagte Sutter, der selbst den gleichnamigen Hersteller medizintechnischer Produkte aus........