Rückblick 2025: Atemlos durch ein politisches Ausnahme-Jahr |
Zum Jahresende ist die Sehnsucht nach Harmonie sehr groß: „Achtzig Gesetze in acht Monaten“ habe die „Arbeitskoalition“ in herausfordernden Zeiten gestemmt, frohlockt Unionsfraktionschef Jens Spahn. 2026 müsse aus der „Arbeitskoalition“ eine „Reformkoalition“ werden, so der CDU-Politiker. Sein SPD-Kollege Matthias Miersch spricht von „vertrauensvollen und belastbaren“ Gesprächskanälen, die es in der Koalition gebe.
Nun, die schwarz-rote Regierung ist Ende des Jahres seit knapp acht Monaten im Amt und hat bereits zweimal in den Abgrund geschaut.
Rückblick: SPD-Chef Lars Klingbeil steht im Bundestag und weiß gar nicht mehr wohin mit seiner Wut. Gerade stellte Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) im Bundestag einen Migrationsantrag zur Abstimmung – und nahm dabei in Kauf, dass die AfD zustimmt und so eine Mehrheit ermöglicht. Für Klingbeil ist das ein Tabubruch. „Wer soll Ihnen denn jetzt noch glauben“, ruft er Merz entgegen. Die Kluft zwischen Union und SPD ist maximal tief an diesem Tag Ende Januar.
Dabei ist da schon absehbar, was einen Monat später nach der vorgezogenen Bundestagswahl passiert: Union und SPD müssen miteinander in