53% zu 47% - oder in absoluten Zahlen ein Vorsprung von gerade einmal 37 Stimmen! Die Wahl von Hans Peter Doskozil ist knapper ausgegangen als viele Parteikenner vermutet haben. Das Ergebnis zeigt einmal mehr, wie gespalten die SPÖ ist.

Die SPÖ-Funktionäre haben sich – zwar knapp, aber doch - gegen einen Neustart mit „Träumer“ Andi Babler entschieden. Da half auch Bablers mitreißende Rede nicht. Der Kadergehorsam hat am Samstag gegen die Emotion entschieden.

Doskozil ist als SPÖ-Chef für die Funktionäre einschätzbarer: Er wird seinen Burgenland-Weg nun zum Bundesprogramm machen. Linkspopulistisch in der Sozial-und Wirtschaftspolitik, rechtspopulistisch bei der Migrationslinie. Ob das auch bei den Wählern ankommt, wird sich weisen.

Denn unter Doskozil gerät die SPÖ in eine Doppelmühle, aus der sie kaum rauskommt:

Die SPÖ-Apparatschiks haben sich am Parteitag ein kapitales Ei gelegt (gegen den Willen einer Mehrheit der Mitglieder und potenziellen SPÖ-Wähler). Die Doskozil-Wahl ist weder strategisch klug, noch wird der gespaltenen Partei mit ihm ein Neustart gelingen. Den Funktionären hat der Mut für Andi Babler gefehlt – jetzt stehen sie vor einem roten Trümmerhaufen. Und ÖVP und FPÖ können sich schon mal überlegen, wie sie die Ressorts in der nächsten Regierung untereinander aufteilen werden ...

QOSHE - Die SPÖ ist kaputt: Doskozil rinnt nach links UND rechts aus - Niki Fellner
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Die SPÖ ist kaputt: Doskozil rinnt nach links UND rechts aus

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03.06.2023

53% zu 47% - oder in absoluten Zahlen ein Vorsprung von gerade einmal 37 Stimmen! Die Wahl von Hans Peter Doskozil ist knapper ausgegangen als viele Parteikenner vermutet haben. Das Ergebnis zeigt einmal mehr, wie gespalten die SPÖ ist.

Die SPÖ-Funktionäre haben sich – zwar knapp, aber doch - gegen einen Neustart........

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