Am Wochenende wurde eine Legende demontiert. Die Legende, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wolle der AfD etwas entgegensetzen und deren Wählern eine Alternative bieten. Praktisch sieht das so aus: In Thüringen wurde Eisenachs Oberbürgermeisterin Katja Wolf, bisher Linke, zur BSW-Kovorsitzenden gewählt. Ihr Hauptgrund für den Wechsel ist, den AfD-Rechtsaußen Höcke als Ministerpräsident zu verhindern. Wolfs Vorstandskollege Steffen Schütz erklärte nun der »Bild«-Zeitung zum Umgang mit der AfD, man werde nicht sagen: Mit denen spielen wir nicht. Und der BSW-Generalsekretär will sich für Koalitionen »alle Karten offenhalten«.

Wer soetwas ausgerechnet über »Bild« verbreitet, will keine geschlossene Front gegen rechts. Zumal dann nicht, wenn Wagenknecht, die sich schon mit Geringschätzung der Massenproteste gegen rechts hervortat, gleichzeitig eine schärfere Asylpolitik fordert. Zum Entzücken der CSU. Egal, ob das alles ernste Absicht ist oder Wahltaktik für AfD-Wähler – es bleibt ein gefährlicher, verantwortungsloser Kurs.

Wagenknechts gefährlicher Kurs

Wagenknechts gefährlicher Kurs

Am Wochenende wurde eine Legende demontiert. Die Legende, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wolle der AfD etwas entgegensetzen und deren Wählern eine Alternative bieten. Praktisch sieht das so aus: In Thüringen wurde Eisenachs Oberbürgermeisterin Katja........

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