Berlinale-Eklat: Alles für die eigene Karriere
Es ist wirklich nicht zu fassen: Statt sich mit der politischen Realität in Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten auseinanderzusetzen, die der israelische Journalist Yuval Abraham und der palästinensische Aktivist Basel Adra in ihrem Film »No Other Land« aufzeigen, brechen deutsche Politiker*innen lieber eine Debatte über angeblichen Antisemitismus bei der Berlinale vom Zaun. Dabei steht mal wieder nur ein Sache im Vordergrund: Die eigene Karriere.
Politiker aller bürgerlichen Parteien scheinen sich einig: Der Auftritt der beiden Filmschaffenden war antisemitisch – Punkt. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), bei der Preisverleihung noch für die Rede Abrahams und Adras applaudiert hatte, befand am Montag plötzlich, der Abend seien »von einem tiefgehenden Israel-Hass geprägt«. FDP-Justizminister Buschmann kritisierte, Antisemitismus sei an dem Abend........
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