Dass dieser Protest teuer wird, war abzusehen: Dafür, dass Aktivist*innen der Letzten Generation drei Flughäfen mehrere Stunden blockierten, fordert die Lufthansa-Gruppe von ihnen nun Schadenersatz in Höhe von 740 000 Euro. Klar, der finanzielle Verlust eines solch wichtigen Unternehmens – Symbol für Wirtschaftskraft und Wohlstand der Deutschen – ist nicht hinnehmbar. Das wurde ja schon in der Corona-Pandemie deutlich, als die Lufthansa milliardenschwere Hilfen kassierte. Und auch jetzt hat der Konzern mit Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) einen wichtigen Fürsprecher.

Privatpersonen, die wegen einer Straßenblockade der Letzten Generation im Stau stehen, haben dagegen kaum die Möglichkeit, auf Schadenersatz zu klagen, obwohl die Verspätungen sicher schon zu einigen Verlusten geführt haben. Das ändert nichts am berechtigten Anliegen der Proteste, führt aber deutlich die unterschiedlichen Machtverhältnisse vor Augen. Und es zeigt auch – wenn nur drei Blockaden einen Schaden in sechsstelliger Höhe bei einem der größten Klimasünder Deutschlands verursachen –, wo die Aktivist*innen richtig kleben.

Flughafen-Blockade: Ein guter Ort zum Kleben

Flughafen-Blockade: Ein guter Ort zum Kleben

Dass dieser Protest teuer wird, war abzusehen: Dafür, dass Aktivist*innen der Letzten Generation drei Flughäfen mehrere Stunden blockierten, fordert die Lufthansa-Gruppe von ihnen nun Schadenersatz in Höhe von 740 000 Euro. Klar, der finanzielle Verlust eines solch wichtigen........

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