Präsidentschaftswahl im Iran: Nichts ist ausgemacht

Bei der Präsidentschaftswahl im Iran müssen die beiden bestplatzierten Kandidaten am kommenden Freitag in die entscheidende Stichwahl: der gemeinhin als Reformer betitelte Herzchirurg Massud Peseschkian und der ultrakonservative Hardliner Said Dschalili. Für eine absolute Mehrheit reichte es bei beiden nicht im ersten Wahlgang. Überraschenderweise holte Peseschkian 42 Prozent der abgegebenen Stimmen, 39 Prozent entfielen auf Dschalili. Weniger überraschend war dagegen die historisch niedrige Wahlbeteiligung: 40 Prozent. Diese Zahl ist der beste Beleg dafür, wie wenig Rückhalt das islamische Regime in der Bevölkerung noch hat und vor welch ernsthaften Legitimitätsproblemen das System steht. Das spüren auch die Machthaber in........

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