Mitschuld des Globalen Nordens an Flüchtlingskrise

Weltweit sind 120 Millionen Menschen vertrieben oder auf der Flucht, so viele wie nie zuvor. Sie fliehen vor Hunger, Krieg und Verfolgung – nicht, weil sie sich frei dafür entscheiden. Trotzdem ist das Verständnis für Geflüchtete und Fluchtgründe gering, die punktuelle Hilfe des Globalen Nordens mehr Kosmetik als Kur. Das zeigt sich dieser Tage, wenn Abschiebungen in Länder gefordert werden, aus denen Menschen fliehen müssen, weil die Lage dort lebensgefährlich ist.

Pech gehabt, könnte man sagen, am falschen Ort auf die Welt gekommen. Doch Krisen sind kein isoliertes Phänomen der betroffenen Länder. In Afghanistan In Afghanistan haben zahlreiche Staaten durch Militärinterventionen die Voraussetzungen geschaffen für den Zusammenbruch des Staates, sodass die Menschen zur Flucht gezwungen waren, angefangen bei der Sowjetunion bis zu den Nato-Staaten und den USA. Für den Klimawandel, der Menschen die........

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