Pyrotechnik: Das Pech, ein Fußballfan zu sein

Am heutigen Dienstag steht das Team des Karlsruher Fanprojekts mal wieder vor Gericht. Es geht um die Revision des vergangenen Urteils, das die Mitarbeiter zur Zahlung von jeweils 7200 Euro wegen Strafvereitelung verpflichtet hat. Bliebe es dabei, wären sie vorbestraft. Vor einigen Monaten hatte sogar eine Beugehaft im Raum gestanden.

Ihr Vergehen ist, dass sie nach einem Pyrotechnikvorfall, infolge dessen elf Zuschauer unter Atembeschwerden litten, ihr vermeintliches Wissen nicht an die Polizei weitergegeben haben. Dass genau das dem Berufsethos entspricht, ist unstrittig. Kein Fußballfan wird sich schließlich jemals wieder an das Fanprojekt wenden, wenn er befürchten muss, dass die Infos bei der Polizei landen. Den drei Beschuldigten wurde zum Verhängnis, dass es die Politik seit 50 Jahren nicht schafft, das Zeugnisverweigerungsrecht, das Juristen, Journalisten oder Pfarrern........

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