Zu Weihnachten kehren die Touristen zurück

Es sind Bilder, die in Israel lange gefehlt haben: Reisegruppen, die bunten Fähnchen oder Schirmen folgen, Rollkoffer, die über Kopfsteinpflaster gezogen werden, Stimmen in vielen Sprachen auf den Straßen. Doch mit dem Ende des Gaza-Krieges und der Rückkehr internationaler Flugverbindungen erlebt der Tourismus im Land einen vorsichtigen Neustart. Im Dezember rechnet das Tourismusministerium mit rund 130.000 ausländischen Besuchern. Etwa 40.000 von ihnen kommen als christliche Pilger – pünktlich zur Weihnachtszeit.

Dass ausgerechnet Weihnachten den Auftakt bildet, ist kein Zufall. Religiöser Tourismus nach Israel gilt als besonders stabil, selbst in politisch angespannten Zeiten. So war es zu erwarten, dass Pilger zu den ersten gehören würden, die wieder durch das Heilige Land reisen.

Was sich in diesen Tagen in Nazareth, Jerusalem oder Akko beobachten lässt, könnte nach Einschätzung von Branchenexperten die Richtung für die kommenden Monate vorgeben. In der Tourismuswirtschaft wird die Entwicklung aufmerksam verfolgt. Es ist der erste echte Test nach Monaten der Unsicherheit.

Es ist schon eine Weile her: 2019 war ein Rekordjahr für den israelischen Tourismus: Nach Angaben des Zentralen Statistikamtes kamen damals 4,55 Millionen ausländische Besucher ins Land, Hotels waren vielerorts ausgebucht, die Einnahmen erreichten historische Höchststände. Pandemie, politische Krisen und zuletzt der Krieg Israels gegen die Hamas nach dem Massaker der Terrororganisation im Süden Israels mit mehr als 1200........

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