Die letzte Kerze für die letzte Geisel

In der letzten Chanukka-Nacht, als jüdische Haushalte in ganz Israel und der Diaspora die achte Kerze entzündeten, dachte man auch an die letzte Geisel in Gaza: Ran Gvili, der bei Kämpfen gegen Hamas-Terroristen am 7. Oktober starb. Auf dem Platz der Geiseln in Tel Aviv versammelten sich Hunderte Menschen mit neunarmigen Leuchtern und entzündeten darauf die Kerzen in Erinnerung an den jungen Mann. »Bringt Rani nach Hause«, riefen sie immer wieder.

Chanukka ist ein Fest des Sieges des Lichts über die Dunkelheit, der Beharrlichkeit, des Glaubens und des Wunders. Die Zeremonie am achten Abend war in diesem Jahr voller Symbolik. Vor den Leuchtern standen Familienangehörige anderer Geiseln – inzwischen heimgekehrt – und Fremde, die gekommen waren, um ihre Solidarität zu bekunden. Einige trugen israelische Flaggen, andere hielten Fotos mit Gvilis Porträt.

Die Menge sprach Gebete, sang Lieder und skandierte den Satz, der seit dem 7. Oktober zur Kernforderung der........

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