Der israelische Brigadegeneral Barak Hiram hielt kürzlich eine Rede über den Zionismus der großen Gesten. Es ging um Standhaftigkeit, um das ewige Volk, das seiner Vergangenheit und Zukunft verpflichtet ist. Und es ging um die Kultur, die in seinen Augen für den Angriff der Hamas am 7. Oktober verantwortlich ist.
Hiram sprach nicht über das Versagen der Armeeführung, zu der er gehört, er beschuldigte vielmehr die säkulare und liberale Kultur Israels: »Eine Gesellschaft, die danach strebt, leicht und lebendig zu sein, losgelöst von den Verpflichtungen ihrer Vergangenheit und von der Last ihrer Zukunft, gibt sich vor allem dem Augenblick der Gegenwart hin. Unsere Feinde erkannten dies und glaubten, nun sei die Gelegenheit, uns auszurotten.«
Vor allem knöpfte sich Hiram den Hightech-Bereich vor und die Menschen, die den finanziellen und persönlichen Erfolg über das Kollektiv stellen. Er nahm aber auch Bezug auf die Verantwortung der Armee und räumte ein, dass diese am 7. Oktober versagte.
Reaktionen ließen nicht auf sich warten, das Bashing wirkte. Die so Beschuldigten waren teilweise sprachlos, denn sie hatten in der Tat keine Sprache, wie man diesen großen Gesten begegnen sollte. Auch ich gehörte zu den Sprachlosen und wusste im Moment nicht, ob ich wirklich in meiner Naivität Schuld am 7. Oktober hatte, in der Illusion lebend, dass Israel........