Bogota. Am Ende wurde der Druck zu groß: Fern der Heimat musste Interimspräsident Ariel Henry seine Machtlosigkeit anerkennen und zurücktreten. Für das von Bandengewalt, Kriminalität und Anarchie heimgesuchte Land ist das erst einmal eine gute Nachricht, denn Henry fehlte die demokratische Legitimation. Fristen für Neuwahlen nach der Ermordung von Staatspräsident Jovenel Moise 2021 wurden ignoriert, Henry gab damit den kriminellen Banden einen Vorwand, ihre Macht noch weiter auszubauen. Das alles passierte auf dem Rücken einer Zivilbevölkerung, deren Leid unfassbar groß ist.
Die Frage ist, wie es nun weitergeht. Die Karibik-Gemeinschaft Caricom hofft auf eine friedliche Transition und Neuwahlen. Eigentliche eine Chance für eine UN-Friedensmission, doch der Ruf der Vereinten Nationen in Haiti ist zerstört, nachdem Blauhelme........