„Es bewegt sich was“ – Europa rüttelt am Kündigungsschutz
London. Verkehrte Welt: In Großbritannien will die Labour-Regierung den Kündigungsschutz verschärfen, in Deutschland denkt Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) dagegen laut über eine Lockerung nach. Das passt eigentlich nicht in die üblichen Denkschablonen der Wirtschaftspolitik, wonach der angelsächsische Kapitalismus den Arbeitnehmern weniger Schutzrechte gewährt als die Soziale Marktwirtschaft.
Der scheinbare Widerspruch entpuppt sich schnell als eine Annäherung, wenn man berücksichtigt, dass der Kündigungsschutz in Deutschland traditionell deutlich stärker ist als im Vereinigten Königreich.
Dass Reiche dies jetzt ändern will, hat viel mit der mangelnden Risikofreude und der fehlenden Innovationskraft in Deutschland zu tun. Die Kosten des Scheiterns seien hierzulande zu hoch, monierte die Wirtschaftsministerin Mitte November auf einem Symposium ihres Hauses. Thema der Veranstaltung: „Soziale Marktwirtschaft in Zeiten des Umbruchs“.
„Es bewegt sich etwas in Europa“, freut sich Olivier Coste und verweist darauf, dass Italien und Frankreich das Arbeitsrecht auf ähnliche Weise lockern. © Handelsblatt





















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