COP in Baku: Was bringen die Klimagipfel?
Stand: 10.11.2024, 15:16 Uhr
Von: Joachim Wille
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Das Trump-Gespenst droht den Klimagipfel in Aserbaidschan zu überschatten. Warum es trotzdem sinnvoll ist, COPs zu veranstalten. Ein Leitartikel von Joachim Wille
Das Jahr 2024 wird in die Klimageschichte eingehen – und zwar gleich aus drei Gründen. Erstens: Es wird das 1,5-Grad-Jahr sein, das erste Jahr also, in dem der Mensch mit seinen Emissionen die globale Temperatur durchgehend so stark gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter erhöht hat. Zweitens: Es dürfte auch das Jahr sein, in dem der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen seinen absoluten Höhepunkt – mit der Chance zur Trendwende – erreicht. Und drittens: Es ist das Jahr, in dem in der größten Volkswirtschaft erneut ein Mann zum Präsidenten gewählt wird, der solche Fakten, die über die Zukunft des Planeten entscheiden, leugnet. Oder dem sie zumindest egal sind.
Das ist die Lage zu Beginn der 29. UN-Klimagipfels, der in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans, stattfindet. Sie ist verstörend. Denn sie zeigt, dass offenbar 28 dieser Mega-Konferenzen seit der ersten 1995 in Berlin es nicht geschafft haben, die Welt auf einen noch halbwegs verträglichen Kurs zu bringen. Ein unübersehbares Signal dafür ist das Reißen........
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