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Nach Glückstränen kommt Kopftuchpflicht

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18.12.2024

Stand: 17.12.2024, 16:34 Uhr

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Der Machtwechsel in Syrien erinnert an die iranische Revolution - dort folgte die Diktatur der Islamisten. Der Gastbeitrag

In den Nachrichten über den Sturz Assads erkenne ich viele Parallelen zur iranischen Revolution im Jahr 1979. Wer hätte ahnen können, dass der Schah mitsamt seiner starken Armee gestürzt werden könnte, der in unseren Gedanken immerzu präsent war?

Ich erinnere mich, wie ich mit 13 Jahren bei einem Schachturnier in einer riesigen Turnhalle vor seinem Bild salutieren musste. Ich tat es aus Angst. Die berühmte Parole seiner Zeit war: „Gott, Schah, Heimatland“. Sein Thron stand auf unseren Köpfen, aber die Iraner haben diesen Thron zum Beben gebracht. Wir dachten damals: „Schlimmer als in dieser Diktatur wird es sicher nicht.“ Aber bald sollten wir unseren Ruin erleben: den Islamismus an der Macht.

Kurz vor der Revolution wurden politische Gefangene freigelassen. Auch wir haben damals – wie heute die Syrer – Glückstränen vergossen. Es war unfassbar, als mein Cousin endlich frei war. Vor seiner Verhaftung hatte er als Dozent an der Uni gelehrt und saß dann dreieinhalb Jahre im Evin-Gefängnis. Nach der Revolution durfte er nicht weiterlehren.

Nach dem Sturz des Schahs........

© Frankfurter Rundschau


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