„Manifest“ und die SPD: Medien zwischen Neutralität und Meinung
Stand: 16.06.2025, 17:28 Uhr
Kommentare Drucken Teilen
Das kürzlich veröffentlichte Manifest aus Kreisen der SPD zeigt, wie undifferenziert manche Beiträge komplexe Inhalte widerspiegeln. Ein Gastbeitrag von Sabine Schiffer.
Das Manifest mit dem Titel „Friedenssicherung in Europa durch Verteidigungsfähigkeit, Rüstungskontrolle und Verständigung“ sorgt nicht nur in Partei und Bundesregierung für aufgeregte Debatten über verantwortungsvolle Friedenspolitik, sondern auch in den Medien. Während der Inhalt je nach Medium in Bruchstücken vermittelt wird, findet sowohl durch die Auswahl der beteiligten Genannten als auch der Aspekte aus den vielfältigen Themen bereits Framing – also Perspektivgebung – statt. Interessant sind die Meldungen und die Berichterstattung, um zu prüfen, inwiefern dort Nahelegungen angeboten werden, obwohl man neutral informieren will.
Den Inhalt des dreieinhalbseitigen Manifests sollte man im Original lesen, um alle Aspekte wahrzunehmen, die in keiner Berichterstattung sämtlich widergespiegelt werden. Allein die Teile zum weitgehend vergessenen KSZE-Prozess (Anm. d. Red.: Abkürzung für die Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa in den Siebzigerjahren), die alle international zu einer kritischen Prüfung seiner Verletzungen, Möglichkeiten und Grenzen auffordern, bieten viel Reflexionsmöglichkeiten. Da das Manifest zielgerichtet vor © Frankfurter Rundschau
