Der Rücktritt der Ratsvorsitzenden Annette Kurschus wirbelt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) kräftiger durcheinander als Margot Käßmanns Rückzug im Jahr 2010. Denn Käßmanns Abgang war auf klar abgrenzbare, im Kern private Ursachen zurückzuführen.

Der Fall Kurschus liegt komplizierter, ist deutlich stärker mit den kirchlichen Gremien verwoben. Ausgangspunkt war ein mutmaßlichen Missbrauchsfall in Kurschus’ Siegener Heimat, bei dem – was bei einer Aufarbeitung nicht ungewöhnlich ist – entscheidende Fragen bis heute ungeklärt sind. Mit dieser Kon­stel­la­tion musste Kurschus vor dem Hintergrund des angekratzten Vertrauens in die Kirchen angemessen umgehen.

Die Nerven in der EKD liegen blank

Die Nerven in der EKD liegen blank

Der Rücktritt der Ratsvorsitzenden Annette Kurschus wirbelt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) kräftiger durcheinander als Margot Käßmanns Rückzug im........

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