Lasst sie böllern!
Ein Verbot löst nicht die Probleme. Es bestraft nicht die Chaoten, die den Jahreswechsel ausnutzen, um auf Polizisten, Rettungskräfte oder Mitbürger loszugehen, sondern jene, die keine Straftaten begehen.
Es kommt wahrlich nicht häufig vor, dass die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und die Linkspartei einer Meinung sind. Beim Böllern in der Silvesternacht aber sind sie es: Ein Verbot soll her! Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Es fängt an mit dem Krach, dann der viele Feinstaub, der Stress für Tiere, die Verletzten, die Toten; Szenerien, die Beobachter an den Ersten Weltkrieg oder an Aleppo denken lassen.
Kein Wunder also, dass auch Tier- und Umweltschützer, Ärzte, Feuerwehrleute und viele andere das Verbot wünschen. Mehr als 2,2 Millionen Unterschriften hat die GdP-Petition, in der ein Ende von „Sodom und Gomorrha auf unseren Straßen“ gefordert wird. In der Tat lässt sich nicht verleugnen, was die GdP beklagt: dass es seit Jahren Scheindebatten über ein Böllerverbot gibt und Einsatzkräfte währenddessen Leib und Leben riskieren müssen, weil man Böller als Waffen gegen sie einsetzt. Dieser Zustand ist unhaltbar, da gibt es nichts zu diskutieren.
Insofern könnte man tatsächlich meinen, dass die bunte Allianz von links bis Polizei alle Argumente auf ihrer Seite hat. Und doch ist es nicht so. Es ist eine Fehleinschätzung, dass man mit Verboten alle Probleme lösen kann.........





















Toi Staff
Penny S. Tee
Gideon Levy
Sabine Sterk
Mark Travers Ph.d
Gilles Touboul
John Nosta
Daniel Orenstein