Es sollte nicht schwer sein, an einen der schlimmsten Anschläge zu erinnern, die es in jüngster Zeit in Deutschland gegeben hat. „Hanau“ ist längst auch jenen Menschen ein Begriff, die die hessische Stadt östlich von Frankfurt zuvor auf der Landkarte nicht verorten konnten. Der Name steht nicht nur für die Brüder Grimm und das Schloss Philippsruhe, sondern auch für neun Tote und einen rassistisch motivierten Attentäter. Und dafür, dass sich nicht zuletzt ein parlamentarischer Ausschuss mit der Frage befasst hat, ob es in der Nacht des Anschlags behördliches Versagen gegeben hat.

Und doch ist eben nicht alles einfach in der Aufarbeitung dieser Tat. Denn auch vier Jahre danach ist das Misstrauen der Angehörigen nicht verebbt, die immer gleichen Vorwürfe werden wiederholt. Als hätte der Staat auch nach zwei Jahren Untersuchungsausschuss nicht genug getan, um für Aufklärung zu sorgen. Als wäre im großen Apparat der Sicherheitsbehörden nicht doch langsam die Erkenntnis gereift, dass möglicherweise nicht alles optimal gelaufen ist und Prozesse überdacht werden müssen.

Politik und Polizei sind nicht der Feind

Politik und Polizei sind nicht der Feind

Es sollte nicht schwer sein, an einen der schlimmsten Anschläge zu erinnern, die es in jüngster Zeit in Deutschland gegeben hat. „Hanau“ ist längst auch jenen Menschen ein Begriff, die die hessische Stadt östlich von Frankfurt zuvor auf der Landkarte nicht........

© Frankfurter Allgemeine