Er hat Panzer inspiziert und Munition befühlt und damit vor allem ein Signal gesendet: Mit seinem Besuch zum Spatenstich einer neuen Fabrik des Rüstungskonzerns Rheinmetall hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Anfang der Woche deutlich gemacht, wie wichtig die heimische Rüstungsindustrie für seine Regierung ist. Gemeinsam mit dem Verteidigungsminister, seinem Parteigenossen Boris Pistorius, wollte Scholz die Zeitenwende demons­trieren, die er nach Russlands Überfall auf die Ukraine vor zwei Jahren ausgerufen hat. Seine Vorgängerin im Amt, Angela Merkel, hatte mit der Rüstungsindustrie immer gefremdelt.

Wie sich die Zeiten geändert haben, wird auch auf der Sicherheitskonferenz MSC deutlich werden, die von diesem Freitag an in München beginnt. Das Interesse deutscher Politiker, über die Herausforderungen in der Verteidigung zu debattieren, ist größer geworden. Lange Jahre hat die Rüstungsindustrie in Deutschland ein Schattendasein gefristet. Das Geschäft mit Militärgütern war verpönt und in den Friedenszeiten in Europa für die Politik heikel. Mit dem Ukrainekrieg hat sich das drastisch geändert.

Deutschland braucht endlich eine echte Rüstungsstrategie

Deutschland braucht endlich eine echte Rüstungsstrategie

Er hat Panzer inspiziert und Munition befühlt und damit vor allem ein Signal gesendet: Mit seinem Besuch zum Spatenstich einer neuen Fabrik des Rüstungskonzerns Rheinmetall hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Anfang der Woche deutlich gemacht, wie wichtig die heimische........

© Frankfurter Allgemeine