Ein kurzes Durchatmen in Israel |
Nach der Rückkehr der Geiseln können viele Israelis zum ersten Mal aufatmen. Von einem echten Frieden ist das Land aber noch immer weit entfernt.
Das Jahr 2025 geht in Israel mit einem Satz zu Ende, den viele lange kaum zu denken gewagt hätten. „Wir können wieder atmen“, heißt es von jungen und alten Israelis, in größeren Städten wie in kleineren Dörfern des Landes. Mehr als zwei Jahre nach dem Terrorüberfall der Hamas vom 7. Oktober 2023 sind alle noch lebenden Geiseln zu ihren Familien zurückgekehrt, bis auf den Leichnam von Ran Gvili hat die Hamas auch die sterblichen Überreste aller Verschleppten übergeben. Für die einen beginnt damit der Versuch, den Weg zurück in ein Leben in Freiheit zu finden. Andere können nach qualvollen Jahren der Ungewissheit endlich Abschied nehmen.
Das unter Vermittlung Donald Trumps zustande gekommene Waffenstillstandsabkommen für den Gazastreifen hat für den Moment Erleichterung gebracht. Doch die Wunden der vergangenen Jahre sind tief. Die Gesellschaft ist desillusioniert und gespalten. Und von dem Frieden, den der amerikanische Präsident immer wieder großspurig beschwört, ist das Land noch immer weit entfernt.
Die neuerliche Reise des israelischen Ministerpräsidenten