Merz muss seine Gefolgschaft organisieren
Vor allem die Herausforderungen in der Außenpolitik machen es für den Kanzler zwingend, dass zu Hause jemand für Ordnung sorgt. Am Freitag geht es um mehr als die Rente.
Am Freitag will Friedrich Merz verreisen. Nach Norwegen. Am Wochenende geht es für den Bundeskanzler dann nach Israel und Jordanien. Bisher gibt es keine Hinweise, dass diese Reisepläne in Zweifel stehen. Das wäre auch unklug. Bestenfalls dürfte es interne Überlegungen geben, was aus ihnen würde, sollte der erste Teil der Planung für den Freitag anders als von Merz erhofft verlaufen. Sollte also die Koalition im Bundestag keine eigene Mehrheit für das geplante Rentengesetz zustande bekommen. Um es noch deutlicher zu sagen: sollten Friedrich Merz zu viele seiner Leute von der Fahne gehen.
Die Möglichkeit besteht nach wie vor. Daran hat sich durch die Fraktionssitzung am Dienstagnachmittag nichts geändert. Was der eine Verantwortliche an der Spitze der Unionsfraktion als Probeabstimmung verkaufte, der andere ausdrücklich nicht, hat keinerlei Klarheit darüber erbracht, ob die nur aus schmalen zwölf Stimmen bestehende Mehrheit der Koalition im Bundestag am Widerstand der Unionsfraktion scheitern wird oder nicht.
Zu schnell wurden offenbar die Arme gehoben und wieder gesenkt, als dass ganz deutlich hätte werden können, mit wie vielen Neinstimmen Merz rechnen muss. Die Angaben aus den Reihen der Abgeordneten schwankten zwischen zehn und zwanzig. Außerdem sollten sich die Kritiker erst bis diesen Mittwochmittag um 12 Uhr gegenüber der Fraktionsführung festlegen. Einige haben noch dazu angekündigt, trotz eines Neins am Dienstag am Freitag mit Ja zu votieren. Friedrich Merz bleibt also nichts anderes übrig, als weiterhin auf Sieg zu........





















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