Zehn Jahre sind seit der Entführung von knapp 300 Mädchen im Norden Nigerias durch die islamistische Boko Haram vergangen. Das Schicksal der „Chibok-Girls“ sorgte auf der ganzen Welt für Schlagzeilen. Prominente lenkten unermüdlich die Aufmerksamkeit auf das Verbrechen. Wer sich der #BringBackOurGirls-Kampagne anschloss, hatte zumindest das Gefühl, nicht völlig taten- und emotionslos die Nachricht aus dem fernen Afrika zur Kenntnis zu nehmen.

Gelöst ist Nigerias viel beschriebenes „Kidnapping-Problem“ bis heute nicht. Gerade gab es eine ganze Serie von Massenentführungen. Im März wurden binnen vier Tagen mehr als 500 Menschen entführt, überwiegend Kinder. In der vergangenen Woche wurden 87 Dorfbewohner zu Geiseln. Schätzungen zufolge finden jedes Jahr mehr als 4000 Entführungen in Nigeria statt.

Nichts ist leichter als eine Entführung

Nichts ist leichter als eine Entführung

Zehn Jahre sind seit der Entführung von knapp 300 Mädchen im Norden Nigerias durch die islamistische Boko Haram vergangen. Das Schicksal der „Chibok-Girls“ sorgte auf der ganzen Welt für........

© Frankfurter Allgemeine