Früher dominierten mächtige Wirtschaftsführer den italienischen Fußball: Agnelli für Juventus, Berlusconi für Mailand, Moratti für Inter, Tanzi für Parma, Cragnotti für Lazio, Sensi für Roma und Cecchi Gori für Fiorentina. Heute ist davon nur noch die Agnelli-Familie übrig geblieben, die weiter für ihren Klub in Turin die Geldbörse öffnet. Immer mehr geben dagegen Private-Equity-Gesellschaften den Ton an, und zwar aus den USA: Nach Angaben der Beratungsgesellschaft Morningstar stiegen die Investitionen von Beteiligungsgesellschaften in den fünf größten europäischen Ligen zwischen 2018 und 2022 von knapp 68 Millionen Euro auf fast 5 Milliarden Euro. An mehr als einem Drittel der hundert besten Vereine sind sie beteiligt. Nur die Bundesliga hinkt hinterher, weil dort die Klubs und die Fans gegenüber den Fonds besonders skeptisch bleiben. Ansonsten ist der italienische Serie-A-Gewinner Inter Mailand nur das jüngste Beispiel dieses Wandels; der Klub geht an die amerikanische Fondsgesellschaft Oaktree, weil sich der chinesische Eigentümer Zhang in seiner Heimat mit anderen Projekten übernommen hat.

Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
11,80 € jetzt nur 0,99 €

Jetzt Zugang 11,80 € für nur 0,99 € abonnieren?

Kapital und Fußball

Kapital und Fußball

Früher dominierten mächtige Wirtschaftsführer den italienischen Fußball: Agnelli für Juventus, Berlusconi für Mailand, Moratti für Inter, Tanzi für Parma, Cragnotti für Lazio, Sensi für Roma und Cecchi Gori für Fiorentina. Heute ist davon nur noch die Agnelli-Familie übrig geblieben, die........

© Frankfurter Allgemeine