Framing und Dialektik
Framing als rhetorische Technik ist in Verruf geraten. Aber niemand kommt ohne Framing aus. Und es ist ein dialektisches Wechselspiel.
Framing ist in den letzten Jahren zu einem Begriff geworden, an dem sich die Gemüter erhitzen. Gemeint ist mit diesem Begriff eine Methode, Aussagen durch geschickte Auswahl von Begriffen und Formulierungen in einen Kontext zu rücken, der eine gewünschte emotionale und moralische Bewertung des Sachverhalts provoziert. Politiker verwenden bestimmte Wörter in ihren Aussagen, die das, was sie sagen, in einen bestimmten Kontext schieben, die eine gewisse Einfärbung zur vermeintlichen Aussage hinzufügen. Die verwendeten Wörter geben der Aussage einen Rahmen, der die Deutung des gesagten in eine bestimmte gewünschte Richtung lenkt.
Vor ein paar Jahren hat ein Dokument für großes Aufsehen und auch für empörte Kritik gesorgt, in dem die Sprachforscherin Elisabeth Wehling der ARD Empfehlungen für den Einsatz von Framing formuliert. Es geht vor allem um die Eigendarstellung der Sendeanstalt im Vergleich und in Abgrenzung zu anderen Medien.
Die Empörung war deshalb so groß, weil „Framing“ bisher immer als Vorwurf der Manipulation durch geschickte Einbindung einer sachlich korrekten Information in einen moralischen oder ideologischen Kontext verurteilt wurde. Dass nun die ARD-Mitarbeiter Framing sozusagen für einen guten Zweck verwenden sollen, stößt bei denen, die Framing vor allem als Methode politisch extremer Akteure bekämpft haben, auf erbitterte Ablehnung.
Wer eine Aussage unter die Leute bringen will, muss dazu Wörter verwenden, die die Leute schon kennen. Die gleiche Aussage lässt sich mit verschiedenen Wörtern formulieren, deren Bedeutung mehr oder weniger........





















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