Wiarda will’s wissen : Freie Kitaplätze, aber dafür weniger Geld für Bildung?

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Es ist eine seltene Gelegenheit: Sinkende Geburten und weniger Migration bieten die Chance, das Bildungssystem zukunftsfähig aufzustellen. Aber welche Prioritäten werden gesetzt?

27.10.2024, 11:06 Uhr | Update: 27.10.2024, 10:49 Uhr

Mit so einer Nachricht hätte noch vor zwei Jahren keiner gerechnet. 28.000 freie Kitaplätze gebe es in der Hauptstadt, berichtete die Berliner Bildungssenatorin vorvergangene Woche.

Allerdings ungleich verteilt: Während in dem einen Kiez weiter Mangel herrscht, machen anderswo, etwa in Kreuzberg, schon Warnungen vor einem „Kita-Sterben“ die Runde.

Und doch: Nach Jahren, in denen die Zeitungen voll waren mit Schlagzeilen über Kita-Chaos und Fachkräftemangel (zuletzt bezifferte der Paritätischen Gesamtverband die Erzieherlücke auf bundesweit 125.000), dreht sich gerade etwas, vor allem in den westlichen Bundesländern. Diese rasante demografische Entwicklung bringt die Bildungsplaner erneut in Bedrängnis. Das hat zwei Gründe:

Jan-Martin Wiarda ist Journalist für Bildung und Autor des Tagesspiegels. In seiner Tagesspiegel-Kolumne „Wiarda will’s wissen“ und seinem Blog www.jmwiarda.de analysiert und kommentiert er die Irrungen und Wirrungen der Forschungs- und Bildungspolitik in Deutschland.

2021 kamen in........

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