Wer als Armutsbetroffene die politischen Diskussionen über das Bürgergeld und die Kindergrundsicherung verfolgt, wird enttäuscht: Die ambitionierten Pläne für die Kindergrundsicherung, die auf eine Bürokratiereform geschrumpft wurden, und den Namen „Grundsicherung“ nicht mehr verdienen, sind nun zu einem „Eventuell schaffen wir es noch, diese Legislaturperiode Fragmente davon zu verwirklichen“-Projekt geworden. Ein Trauerspiel. Jeder Mensch sollte sich darüber empören, dass es nicht wichtig genug ist, die Kinderarmut in Deutschland zu bekämpfen.
Ich frage mich, warum bei den Regierenden so wenig Bewusstsein über das Armutsproblem in Deutschland herrscht. Mir kommt es vor, als wenn immer nur kurzfristig darüber nachgedacht wird, was alles in eine Legislaturperiode politisch durchzusetzen ist. Warum denken Politiker/innen nicht langfristiger?
Kinder sind zukünftige Steuerzahler/innen. Und die Generation, die mit dem leben muss, was wir heute für sie verändern, allen voran in der Klimapolitik. Für mich ist das Ergebnis bis jetzt enttäuschend: Dass die nächste Generation sich im Stich gelassen fühlt, wundert mich nicht. Was für ein Signal ist es an die jungen Menschen,........