Ozonloch | Hurra, wir leben noch! Wie der alte DDR-Kühlschrankhersteller Foron das Ozonloch bekämpfte

Der Tod spielt schon als Schatten mit den Kindern: In den 1990er Jahren warnten solche Plakate vor Hautkrebs. Maximal 50 Aufenthalte in der Sonne pro Jahr empfahl die Strahlenschutzkommission, Rasen mähen mit freiem Oberkörper oder Fußball spielen in Shorts – viel zu gefährlich. Das lag an der Wirkung von Fluorkohlenwasserstoffen, kurz: FCKW. Die hatten sich in die Ozonschicht reingefressen, das Ozonloch war die Folge. Vor bald 50 Jahren stand die Menschheit erstmals kurz davor, ihre Lebensgrundlage zu zerstören.

Seit Mitte der 1930er Jahre wurden die chlorierten organischen Verbindungen großindustriell hergestellt, FCKW ließ sich hervorragend als Kälte- oder Lösemittel einsetzen. Erstmals warnten Wissenschaftler 1974 vor den Auswirkungen, ähnlich wie später bei der Erderwärmung bekämpfte die Industrie die Erkenntnisse, Skeptiker bezweifelten sie.

Erst die Entdeckung des Ozonlochs sorgte 1985 für einen Gesinnungswandel. Binnen weniger Jahre war die Konzentration des Ozons über der Südhalbkugel auf weniger als fünfzig Prozent geschrumpft. Das sorgte für eine gewisse Panik, denn die Ozonschicht hält die ultraviolette Strahlung der Sonne zurück. Nur wegen dieser Schutzschicht gibt es Menschen auf der Erde: Die Strahlung wirkt bei Lebewesen krebserregend.

Eine UN-Konferenz sollte die Zukunft retten: 1987 verpflichteten sich