Überhöhte Euphorie für eine Sache wird im Marketing als „Hype“ bezeichnet, in den 2010ern bezog sich das häufig auf limitierte Sneaker. Wer momentan in die Sozialen Medien, allen voran das bei Gen Z beliebte Tiktok guckt, könnte meinen, Kamala Harris’ Präsidentschaftskandidatur wäre der gehypte Sneaker der Saison. Donald Trump und seinem Trump-Sneaker dürfte das gar nicht gefallen.

Seit Montag sind junge Journalistinnen jedweder Medien damit beschäftigt, ihren älteren Kolleginnen und Leserinnen das Phänomen namens „brat girl summer“ zu erklären und was das mit US-Vizepräsidentin Kamala Harris zu tun hat. Denn Kamala Harris hat etwas, das Joe Biden fehlte und seinen Wahlkampf zu einer ziemlich drögen Angelegenheit machte: die Fähigkeit zum Meme.

Was Republikaner ursprünglich versuchten gegen sie zu verwenden, ihr herzliches, lautes Lachen und ihre leicht unbeholfene Art bei öffentlichen Auftritten, hat die Internet-Kultur am Tag der Bekanntgabe ihrer Kandidatur um 180 Grad gedreht. Ihr Lachen und die Unbeholfenheit machen sie sympathisch und nahbar, Harris wirkt in den Meme-Videos authentisch, die wichtigste Währung in den Sozialen Medien. Ihr Social-Media-Team hat die Chance genutzt, ist auf den Zug aufgesprungen und schon ist Harris in der Tiktok-Welt keine erfolglose Vizepräsidentin mehr, sondern „brat“, cool, witzig und eine starke Wahlkämpferin. Der Befreiungsschlag für die Demokraten.

Auf Tiktok und........

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