„Wenn jedoch im Jahre 1532 zu Eisenach am helllichten Tage ein Wolkengebilde gesichtet ward, das einem alten dürren Baum glich, wenn ein zweites ihm folgte, das die Umrisse eines geharnischten Ritters annahm, den wiederum ein Hund zu begleiten schien, und wenn dann schließlich noch ein großes, schwarzes Kreuz sich düster drohend anreihte, so stand es für ängstliche Gemüter unausweichlich fest, dass der schwarze Tod sich zu neuem Beutezuge rüstete.“ So hieß es einst in einer Geschichte des DDR-Autors Hans-Joachim Malberg.
Gewiss hat seit dem Ende des Mittelalters das Interesse an mysteriösen Himmelserscheinungen und bösen Vorboten deutlich nachgelassen. Aber Menschen blicken noch immer gespannt und auch besorgt nach oben. Zum Beispiel jene, die in Kondensstreifen und Zirruswolken Chemtrails zu erkennen glauben. Oder die in seltsamen Formen am Himmel sofort Ufos sehen.
Ufos in Berlin: Seltsame Objekte am Himmel gab es schon vor 350 Jahren
08.05.2023
Dies ist übrigens auch nichts völlig Neues, wie 2023 die Ausstellung „UFO 1665. Die Luftschlacht von Stralsund“ in der Berliner Kunstbibliothek zeigte. Vor gut 350 Jahren dachte man zwar selten an Außerirdische in Flugobjekten. Was sollten die auch für einen Grund haben, diese Erde mit ihren eitlen, ungehobelten Menschen zu besuchen? So sah man das damals. Man beschrieb seltsame Himmelsphänomene vor allem als göttliche, „erschröckliche Wunderzeichen“ und projizierte dabei Formen in den Himmel, die man von der Erde her kannte (Kugeln, Kreuze, Scheiben, Röhren und anderes) oder interpretierte Beobachtungen auf seine Art: „Blutregen“ (Sahara-Staub), „Feuerruten“ (Kometen).
Die große Zeit der Ufos begann den Darstellungen zufolge nach dem Zweiten Weltkrieg. Zuvor hatten alliierte Militärpiloten bereits „Foo-Fighter“ gesehen – leuchtende, glänzende Kugeln oder Scheiben, die seltsame Flugbewegungen ausführten. In Skandinavien berichtete man von „Geisterraketen“. Und nach dem sogenannten Roswell-Zwischenfall – dem angeblichen Absturz einer „fliegenden Untertasse“ 1947 nahe Roswell im US-Bundesstaat New Mexico – kam es zu einer regelrechten Welle von Ufo-Sichtungen, zu einer Art neuem Ufo-Glauben. Nun ging es auch um Aliens, die angeblich auf die Erde gelangt waren oder zu landen versuchten.
Bei dem Flugobjekt von Roswell soll es sich um Trümmer aus dem streng geheimen Projekt Mogul gehandelt haben, wie 1994 die U.S. Air Force berichtete. Und zwar um die Reste eines riesigen Ballons mit Technik im Schlepptau, die sowjetische Atomtests aufspüren sollte. Dennoch glauben noch immer Leute an die Alien-Theorie. So wie es auch immer wieder Ufo-Beobachtungen gibt, unter anderem von Militärpiloten. Das US-Militär richtete 2020 eine Taskforce zur Untersuchung solcher Beobachtungen ein.
Ufos in den USA: Glauben Deutsche an die Bergung außerirdischer Flugobjekte?
31.07.2023
Wer glaubt, das Interesse beschränke sich allein auf die „verrückten Amerikaner“, der liegt falsch. Zwar soll Berichten zufolge etwa die Hälfte der Amerikaner an Ufos glauben. Viele suchen auch aktiv danach, etwa rund um das militärische Sperrgebiet Area 51 im südlichen Nevada. Manche sind der........