Die AfD kämpft mit Caspar David Friedrich gegen das Bauhaus: Ihr Antrag scheitert nach Eklat

Entschuldigen Sie die Wortwahl, aber es ist so frech, stumpf und strunzig, dass man sich natürlich überlegt, ob man einem solchen Unsinn überhaupt ein Forum geben möchte, doch am Ende geht es ja nicht anders: Denn das Gebaren, das der sachsen-anhaltinische AfD-Landtagsabgeordnete Hans-Thomas Tillschneider dieser Tage ums Bauhaus herum aufführt, ist kaum auszuhalten.

Zum baldigen 100. Geburtstag hatte der kulturpolitische Sprecher der AfD-Fraktion das von Walter Gropius ins Leben gerufene Bauhaus als „Irrweg der Moderne“ verunglimpft, einer „Glorifizierung“ dieser letztlich undeutschen Kunst dürfe nicht Vorschub geleistet werden, daher stellte er einen „Antrag zur kritischen Auseinandersetzung“. Erschreckend: Die Tonlage aus Magdeburg gleicht exakt den Verbots-Argumenten der Nationalsozialisten. Die hatten die 1919 in Weimar gegründete Kunst- und Architekturschule zuerst von dort verjagt und 1933 dann in Dessau endgültig geschlossen.

Störfeuer in Sachsen-Anhalt: AfD diffamiert Bauhaus-Erbe als „Irrtum der Moderne“

23.10.2024

Die Architekten........

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