Das HKW veröffentlicht „Richtigstellung“ zum Literaturpreis: Grob unvollständig und falsch

Nach seiner „Stellungnahme zu Kritik am Internationalen Literaturpreis“ reagiert das Berliner Haus der Kulturen der Welt nun mit einer „Richtigstellung“: Die „unwahre[n] Behauptungen im Artikel in der Zeit erzeugen ein Zerrbild des Jury-Prozesses, dem das Haus der Kulturen der Welt (HKW) grundsätzlich widerspricht“, schreiben sie am Dienstag. Was ist geschehen?

Am vergangenen Donnerstag erschien in der Zeit ein Text der Au­to­rin­nen Juliane Liebert und Ronya Othmann, die 2023 der Jury des Internationalen Literaturpreises des HKW angehörten. Sie schildern in dem Text detailliert Szenen aus den Jurysitzungen zur Vergabe des mit 35.000 Euro dotierten, renommierten Literaturpreises. Sie zitieren Jurymitglieder direkt, deren Namen sie allerdings nicht nennen. Und greifen das Haus, den Direktor und die Jurymitglieder an: Obwohl das Gegenteil nach außen kommuniziert würde, werde der Preis nach identitätspolitischen Kategorien vergeben: „Es ging um Nationalität, ethnische Zugehörigkeit, Hautfarbe, um Politik und nicht um Literatur“, schreiben Liebert und Othmann. Ein sehr starker Vorwurf.

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