Drei Monate vor den US-Präsidentschaftswahlen haben Kamala Harris und Donald Trump ihre Wirtschaftskonzepte vorgestellt. Die Rede der Vizepräsidentin und demokratischen Präsidentschaftskandidatin hat die Washington Post (WP) nun ziemlich entrüstet kritisiert: Harris liefere Spielereien („gimmicks“) statt ernsthafte Ideen. Die Tageszeitung, die überwiegend demokratische Kandidaten unterstützt, warf Harris auch Populismus vor.
Schwer verständlich sei der Zeitung, warum die Vizepräsidentin, statt Klartext mit den Wählern zu sprechen, „dem Großkapital die Schuld gab“. Sie verspräche, gegen „Preiswucher“ von Lebensmittelgeschäften, Vermietern, Pharmaunternehmen und anderen vermeintlichen Unternehmen vorzugehen, und ein nur vage definiertes „bundesweites Verbot von Preiswucher“ durchsetzen zu lassen.
Das macht für die Washington Post wenig Sinn: Wer oder was sei unter Unternehmen zu verstehen, die „übermäßige“ Gewinne machen würden? Es sei schwer zu erkennen, wie etwa Lebensmittel, ein notorisch margenschwaches Geschäft, dafür in Frage kämen. Überhaupt sei „Preistreiberei“ nicht das Problem, so die WP. „Ganz zu schweigen davon“, schreiben sie, „dass viele Geschäfte derzeit die Preise senken, weil die Verbraucher wieder auf Schnäppchenjagd........