Gerade eben noch hat Joan Wasser den Song „Flushed Chest“ gesungen, eines ihrer persönlichsten Lieder. Es handelt vom Sänger Jeff Buckley, dessen Freundin sie einst war, bevor er mit 30 Jahren im Mississippi ertrank. In die Stille hinein ruft eine weibliche Stimme: „Thank you, Joan!“ Die rund 700 Gäste im Heimathafen Neukölln brechen in sehr lauten Applaus aus; und als der wieder leiser wird, ist es Joan Wasser, die sich beim Publikum bedankt: „Danke, dass ihr meine Musik unterstützt. Sie ist das Einzige, was Sinn ergibt für mich.“
Joan As Police Woman heißt das Bandprojekt, mit dem die 54-jährige Sängerin seit mittlerweile 18 Jahren auftritt und Alben aufnimmt. Nebenbei hat sie auch Musik mit Elton John, Rufus Wainwright, Lou Reed und Sheryl Crow gemacht – und spielt noch immer in der Band von Iggy Pop Keyboard, wenn er auftritt. Doch hier im Heimathafen Neukölln konzertiert sie, um ihr mittlerweile zwölftes Studio-Album vorzustellen. Einmal mehr definiert sie darauf ein neues Genre zwischen Jazz-Rock und Soul-Funk, neun Lieder des Albums wird sie an diesem Abend singen.
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Es sollen Liebeslieder sein, hatte sie angekündigt, doch es geht auch sehr ernst zu, wie schon in der ersten Hälfte des Konzerts deutlich wird. Da beginnt Joan mit „The Dream“, einem Song, der noch freundlich beschwingt von der........