Nie wieder Lastenrad! Diese 5 Fahrrad-Typen machen uns das Leben in Berlin zur Hölle
Hand auf den Lenker! Wenn es im Berliner Straßenverkehr eine Spezies gibt, die keinerlei Verkehrsregeln kennt, dann ist das noch lange vor dem Fußgänger und dem Autofahrer der Fahrradfahrer.
Für ihn gelten kein Ampelsignal und keine Verkehrsordnung – wer in Berlin auf dem Rad sitzt, der ist sein eigener Herr über Zeit und Raum. Hier fünf Phänotypen, die uns tagtäglich zur Weißglut treiben.
Ein Fahrrad, so teuer wie ein Kleinwagen. Die Brille so bunt wie ein Regenbogen. Die Kleidung so eng, dass jeder Muskel dem Betrachter entgegenspringt – jeder weiß, von wem die Rede ist: vom Fahrradprofi, der Sportbrillen und Felgen wie Briefmarken sammelt. Er geht freitagabends extra früh ins Bett, um am nächsten Tag der Erste auf dem Rennrad zu sein.
Zum Frühstück gibt es eine Haferflockenpizza, die mit einem Pizzaschneider zerteilt wird, der wie ein Fahrrad aussieht. Nach der Stärkung wird ein Proteinshake getrunken, dann ab in die Radkleidung. Die muss richtig schön eng sitzen, ansonsten könnte der Fahrtwind die Durchschnittsgeschwindigkeit beeinflussen.
Jetzt schnappt sich der Fahrradprofi eine von seinen insgesamt zwanzig Brillen. Zuletzt muss er sich noch entscheiden, welches Rad er heute nimmt. Er hat die Qual der Wahl. Aber die Uhr tickt, denn so langsam machen sich auch die Normalos bereit für ihre Fahrradtour. Der Profi klickt seine Fahrradschuhe routiniert in die Pedale ein und schießt los.
Google war auch schon mal hilfreicher. „Ich lieg’ hier grad, auf meinem Liegerad“ gebe ich ins Textfeld ein, doch die Maschine will mir partout nicht ausspucken, wonach ich eigentlich suche. Dabei hatte mir der schmissige Song einer feministischen Kabarettistin – Name entfallen – doch so aus der Seele gesprochen, als ich ihn vor einigen Jahren hörte.........
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