Israel greift Iran direkt an: Das Ende des Schattenkrieges

Fast einen Monat nachdem Teheran rund 180 ballistische Raketen auf Israel abgefeuert hatte, folgte am Samstag der Vergeltungsschlag Israels. Etwa 20 Ziele im Iran griff Israels Luftwaffe in den frühen Morgenstunden an, wobei mehr als 100 Kampfflugzeuge bei dem Manöver im Einsatz gewesen sein sollen.

Der israelische Angriff am Samstag wurde in drei Angriffswellen durchgeführt. Die nächtlichen Beschüsse galten iranischen Militäranlagen. Kernelement der Operation war es, die gegnerische Flugabwehr erst technisch zu unterdrücken und dann auszuschalten. In der ersten Angriffswelle attackierten die Israelis Luftverteidigungsstellungen in Syrien, im Irak und in Iran, um so den Kampfjets der zweiten und dritten Welle den Weg zu ebnen, die Waffenproduktionsstätten und Militäranlagen im Iran angriffen.

Bei dem Angriff wurden laut Satellitenaufnahmen in zwei Raketenproduktionsstätten vor den Toren Teherans Gebäude getroffen, in denen der Treibstoff für die Raketen gemischt wird. Solche Industriemixer sind für den Iran aufgrund der geltenden Sanktionen sehr schwer zu ersetzen. Diese Schläge würden die Fähigkeit des Irans, hochwertige ballistische Raketen mit festem Treibstoff zu produzieren, beeinträchtigen.

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Israelische Kampfflugzeuge haben zudem Luftabwehrsysteme in den Provinzen Khuzestan und Ilam angegriffen, die zwei Raffinerien, einen petrochemischen Komplex und eine Hafenanlage schützen sollten. Die Botschaft ist klar: Sollte Teheran einen Vergeltungsschlag ausführen, könnte Israel........

© Berliner Zeitung