Reydy Valerio de la Cruz ist ein Verwandlungskünstler. Einer, der es liebt, Menschen ein frisches Lebensgefühl mitzugeben, wenn sie seinen Salon verlassen. Insbesondere Männern, meistens prominent. „Personen des öffentlichen Lebens wollen nun mal gut aussehen“, sagt Valerio de la Cruz.

Dabei konzentriert sich der Mann aus der Dominikanischen Republik auf die Köpfe seiner Spezies: Valerio de la Cruz ist Starfriseur für Herren. Eine geläufigere Vokabel dürfte inzwischen Barber sein.

Valerio de la Cruz betreibt einen jener Barbershops, von denen es in Deutschland laut Experten schätzungsweise mittlerweile anderthalbtausend gibt und in denen sich Männer die Haare frisieren, den Bart stutzen oder die Nasen- und Ohrenhaare entfernen lassen. Auch in Berlin gibt es inzwischen gefühlt an jeder Ecke einen solchen Laden.

Wer den Reydy Barbershop in der Augsburger Straße unweit des Kudamms betritt, kommt in einen großen, modernen und hell ausgeleuchteten Raum, dessen Wände schwarz sind. Rap läuft im Hintergrund. Auf der linken und rechten Seite stehen Andres, Papito, Ray, Aldin und Chama, ebenfalls Barbiere in dieser Filiale, hinter pompösen Barbierstühlen und schneiden Haare zu einem Preis ab 35 Euro. Jeder einzelne dieser Stühle erinnert an einen Thron. Der Kunde ist schließlich König.

Auch Valerio de la Cruz tritt äußerlich aristokratisch in Erscheinung. Er trägt ein goldenes Armband, einen goldbrillierten Ring und Ohrringe, dazu baumelt eine Goldkette um seinen Hals. Lediglich als Chronometer hat er eine schwarze Smartwatch gewählt. Seine schwarzen Haare hat er mit einer Baseballcap bedeckt.

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Valerio de la Cruz führt in einen Hinterraum, das Herzstück des Salons. An der Wand hängen gerahmte Trikots von Profifußballern: Danilho Doekhi vom 1.FC Union Berlin, Dayot........

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