Was soll das für ein Trost sein, Brahms? „Deutsches Requiem“ im Balthasar-Neumann-Gastspiel

Johannes Brahms’ „Ein deutsches Requiem“ ist schon mehrfach mit historischen Instrumenten aufgeführt worden, etwa von John Eliot Gardiner oder Philippe Herreweghe und ihren jeweiligen Ensembles. Am Montag war in der Philharmonie die im Sinne der historischen Aufführungspraxis vielleicht am gründlichsten durchgreifende Interpretation des Werks durch Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble unter Leitung von Thomas Hengelbrock zu hören.

Die Einsätze des Chores waren von einer grandiosen Klarheit – kaum zu glauben, dass so viele Menschen so sauber und genau zusammen singen können. Mit dieser eindrucksvollen Leistung hielt das Orchester nicht ganz Schritt, aber auch hier beeindrucken Präzision und entschlossene Artikulation. Deutlich lässt Hengelbrock im Geisterzug des........

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