Das Konzert, das die Berliner Philharmoniker unter Daniel Barenboim am Donnerstag spielten – es war das zweite einer von Mittwoch bis Freitag reichenden Serie – wird man nicht vergessen. Zunächst war schon der Auftritt des Dirigenten mit seiner alten Spielfreundin aus Buenos Aires, Martha Argerich, zutiefst berührend. Die beiden sind nicht selten zusammen aufgetreten, aber dass die 82-jährige Argerich nun ihren etwas jüngeren, aber zutiefst erschöpften Sandkastenkameraden zum Podium geleiten muss, dass er, kaum dort oben angelangt, Ludwig van Beethovens Zweites Klavierkonzert zu dirigieren beginnt, kaum dass sie am Flügel Platz nehmen konnte – das erinnert an alte Ehepaare und ihre Routinen.
Dieses Klavierkonzert, eines der wenigen, die Martha Argerich noch spielt, glich dann auch einer Erinnerung an vergangene Spiele: Niemand muss noch etwas bewältigen und beweisen, man stöbert durch die Partiturseiten wie durch ein altes Fotoalbum, Barenboim wendet sich Nebenstimmen zu, die er bislang vernachlässigt hat,........