Was die Arbeitsbelastung betrifft, gibt es dieser Tage ein beachtliches Gefälle in der AfD. Während manche Mitarbeiter von Bundestagsabgeordneten außergewöhnlich wenig zu tun haben, berichten andere Parteimitglieder von Zeitdruck, Schlafmangel, Stress.
Denn das Parlament wartet auf die Vertrauensfrage des Kanzlers. Es befindet sich in einer Art Schwebezustand, das ist auch aus anderen Fraktionen zu hören. Erst danach dürfte wieder inhaltlich gearbeitet werden. Zugleich startet der Bundestagswahlkampf, die Partei braucht eine Kampagne und Wahllisten. Vor allem braucht sie eine Strategie.
Grundsätzlich geht es der AfD wie ihrer Konkurrenz. Auch die anderen Parteien müssen nach dem Ampel-Aus einen Wahlkampf im Eiltempo bewältigen, schon am 23. Februar soll gewählt werden. Doch die AfD steht vor besonderen Herausforderungen.
Die Realitätsverweigerung der Restampel erhöht den Frust immer weiter
11.11.2024
Um bei der Bundestagswahl antreten zu können, müssen Landesverbände ihre Wahllisten beschließen. Das muss nun schneller gehen als geplant. Also sucht die AfD mancherorts fieberhaft nach Terminen und Räumlichkeiten für Aufstellungsversammlungen. Was nicht immer leicht ist, ganz im Gegenteil, das gilt gerade für Westdeutschland. Die Rechtsaußenpartei hat schon lange Probleme, Veranstaltungsorte zu finden.
Vor allem in Städten ist die AfD oft unerwünscht. Sie kassiert Absagen, muss aufs Land ausweichen – was dann die Anfahrt und Unterbringung der Mitglieder erschwert. Wie das Portal ntv.de berichtet, hatten am Wochenende sieben Landesverbände noch keinen Termin für die Veranstaltung angesetzt.
Merz: Das Beste wäre nur ein Koalitionspartner
•gestern
Der Druck sei groß, heißt es aus der Partei. Trotzdem gibt man sich vorsichtig optimistisch, dass es mit den Listen in allen Bundesländern klappt. Andererseits: Mit der vorgezogenen Wahl seien nun auch Lagerkämpfe ausgebrochen. Wer kommt in welchem Land auf welchen Listenplatz? Einige zählen bereits, wie viele Anhänger eines Kandidaten zur jeweiligen Abstimmung gelockt werden müssten, damit die Unterstützung auch wirklich sicher ist.
Mit Sorge nennen manche in der Bundestagsfraktion einen Namen, der bereits vor der Europawahl für Unruhe sorgte: Auch den Querelen um den EU-Abgeordneten Maximilian Krah wird der damalige Absturz in den Umfragen angerechnet. Nun weiß man: Krah liebäugelt wohl mit einem Listenplatz für seinen Landesverband Sachsen. Der 47-Jährige sei zwar intelligent, ein schlagfertiger Redner. Doch selbst Parteifreunde, die ihn schätzen und politisch nahestehen, beschreiben ihn als „Loose Cannon“, als unberechenbar. Ein Risikofaktor im Wahlkampf.
Eine Kampagne für die........