„Cancel Culture“ gegen das BSW? Abgeordnete Dagdelen wird vom RBB ausgeladen

Die Reihe der Scharmützel zwischen dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) ist um eine Episode reicher: Am Dienstagabend beschwerten sich zwei ranghohe BSW-Politiker auf der Plattform X über den Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Es ging um eine aktuelle Live-Sendung zum Ukrainekrieg. Der Titel der Talk-Runde: „Krieg, Leid: Gibt es eine Chance auf Frieden in der Ukraine?“.

Zunächst meldete sich der Berliner BSW-Chef Alexander King zu Wort: Der RBB sage „‚Wir wollen reden‘ – aber nicht mit dem BSW. Von der Sendung heute Abend zum Thema Frieden für die Ukraine wurde das BSW kurzfristig ausgeladen und durch die Brandenburger 3-Prozent-Linke ersetzt.“ Den Seitenhieb auf seine Ex-Partei konnte sich King also nicht verkneifen.

OB von Frankfurt (Oder): „Manche sagen mir, entweder Sie machen das jetzt, oder ich wähle AfD“

gestern

Kurz darauf schrieb dann die außenpolitische BSW-Sprecherin im Bundestag, Sevim Dagdelen, von einer mutmaßlichen „Cancel Culture“ beim RBB. „Unter fadenscheinigen Gründen wurden ich & das BSW heute 4 Std. vor Sendebeginn ausgeladen. Ein merkwürdiger Vorgang, der in der Anmoderation zudem verschleiert wurde. Ich bin jedenfalls nicht krank geworden.“

Der RBB-Moderator Sascha Hingst hatte zu Beginn der Sendung gesagt, dass „derjenige“ aus dem BSW, der für die Sendung zugesagt habe, „kurzfristig krank geworden“ sei. Damit war dann wohl King gemeint – der tatsächlich krank ist. „Aus den Funktionsträgern Berlin/Brandenburg“ habe ansonsten niemand Zeit gehabt.

Cancel Culture beim........

© Berliner Zeitung