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Studie: Lockdown-Stress könnte bei jungen Menschen Gehirnveränderungen verursacht haben

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10.09.2024

Seit mehreren Jahren befragt der Jugendforscher Simon Schnetzer in regelmäßigen Abständen mehr als 2.000 Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland. Der jüngste seiner Trendreports „Jugend in Deutschland“ geht auf Daten aus dem Februar dieses Jahres zurück – und dokumentiert ein besonders hohes Level an psychischer Belastung. 51 Prozent der Befragten berichteten von Stress, 36 Prozent von Erschöpfung und kaum weniger von Selbstzweifeln und Antriebslosigkeit. Ein Gefühl der „Gereiztheit“ empfindet jeder vierte.

Für Sorgen und Ängste gibt es viele aktuelle Gründe: Der russische Krieg in der Ukraine, die wirtschaftliche Entwicklung, die Klimakrise, die aufgeheizte gesellschaftliche Stimmung. Experten gehen zudem davon aus, dass die Pandemie-Erfahrungen bis heute nachwirken. In den Corona-Jahren nahmen Angstsymptome und Depressionen gerade unter älteren Kindern deutlich zu. Eine Studie der Universität Konstanz aus dem vergangenen Jahr machte dafür vor allem die direkten und indirekten Folgen des Lockdowns verantwortlich. „Insgesamt erklärt die Schließung von Schulen weitgehend die Verschlechterung der psychischen Gesundheit von Jugendlichen während der ersten Pandemiewelle“, so die Autoren.

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Ein US-amerikanisches Forscherteam um die Psychologin Patricia K. Kuhl hat versucht, die psychischen Veränderungen der Corona-Zeit zu messen – durch einen Vergleich der Gehirnstrukturen von Kindern und Jugendlichen vor und nach den Lockdowns. Die Grundlage dafür bildeten die Aufnahmen von Magnetresonanztomographen (MRT). 160 Kinder zwischen 9 und 17 Jahren ließen sich 2018........

© Berliner Zeitung


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