Wolfgang Mitzinger machte das System in seiner Amtszeit widerstandsfähiger und hatte seinen Anteil daran, dass die stets unter Rohstoff und Energiemangel leidende DDR ohne Blackouts oder schwere Havarien durch die Jahre kam – ein Experte für kritische Energielagen sozusagen. Im März 1990 setzte ihn die neue Regierung vor die Tür.
Das Arbeiterkind aus dem sächsischen Rödlitz hatte als Beruf Elektriker gelernt, mehrere Betriebe der Energiewirtschaft kennengelernt, einen Abschluss als Diplom-Ingenieur-Ökonom gemacht und seinen Dr. oec. mit einer Arbeit über Kohle- und Energiewirtschaft erlangt. Er arbeitete als Energetiker und Kraftwerks-Generaldirektor.
Wolfgang Mitzinger ist inzwischen 92 Jahre alt und steht voll in dem Stoff, der sein Leben beherrschte: die Energieversorgung. Mit Entsetzen beobachtet er die Energiepolitik der Ampelregierung. An Energieminister Robert Habeck, den an Fachkenntnissen und einschlägigen praktischen Erfahrungen armen Nachfolger von den Grünen, hat er verzweifelte Briefe geschrieben – als Fachmann und als einer der Millionen Bürger, die die Energiepolitik nicht mehr verstehen.
So wie Millionen ungehört bleiben, so blieben auch Mitzingers Briefe ohne jede Reaktion, nicht mal ein Eingangsschreiben bekam er aus der Habeck-Welt. Nichts. Gar nichts. Gleichlautende Schreiben an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beantwortete ein Mitarbeiter immerhin in wenigen Zeilen – mit dem Verweis auf den zuständigen Minister.
Mitzinger hatte dem Philosophen und langjährigen Politiker Habeck Expertise angeboten, ausgehend von den........